Ohne Wurzeln - keine Flügel !
Wie gesund sind Ihre Wurzeln ?
Wenn es Ihnen gelingt,
in Einklang zu kommen mit Ihrer Herkunft,
Ihrer persönlichen Geschichte und Ihrem Schicksal,
wenn es Ihnen gelingt,
zu einem einfachen und tiefen "DANKE" in Ihnen zu gelangen,
dann
können Sie den Blick nach vorne ins Leben richten
und aus einer ehemals belastenden Verstrickung wird
eine stärkende Verbindung und Kraftquelle.
Familien-Systemische-Grundsätze
nach Peter Kleylein + Dr. Hans-Peter Zimmermann
Institut für Klinische Hypnose-Therapie / Zug /Schweiz
Was bedeutet „systemisch“?
* Ich betrachte nicht das Individuum allein,
sondern nehme es wahr in seinen Beziehungen.
* In therapeutischer Hinsicht ist das prägendste
System die Herkunftsfamilie (Eltern, Geschwister).
* Die Herkunftsfamilie kann über mehrere
Generationen hinweg dein Leben beeinflussen
(oft bis zu den Urgroßeltern).
Weitere Systeme
- Gegenwarts-/Wahl-Familie (Partner, Kinder)
- Dorfgemeinschaft
- Organismus
- Firma
Verschiedene „Bilder“ einer Familie:
* Das äußere Bild der Familie: Vater aber eigentlich „Stiefvater“, weil 2. Mann der Mutter,
Mutter, Geschwister + Halbgeschwister
* Das innere Bild der Familie: leiblicher Vater, leibliche Mutter + Geschwister
Das äußere Bild ist in diesem Fall eine Lebensgemeinschaft, aber keine echte Familie.
Seinen Platz finden
* Es geht darum, dass jeder seinen systemisch richtigen Platz findet.
* Dabei ist ein Platz nicht wertend gemeint.
* Der erste Platz ist nicht besser als der zweite;
er ist nur anders...
* ...und jeder Kampf gegen den richtigen Platz führt zu Störungen.
Die Rolle der Eltern, Großeltern, Urgroßeltern, Ur.........ahnen
Hätte nur einer von ihnen das Leben nicht weiter gegeben,
dann gäbe es mich nicht.
Die Rolle der Eltern
* Der Vater ist immer der Mann, der mich gezeugt hat.
* Die Mutter ist immer die Frau, die mich geboren hat.
* Biologisch gesehen, bestehe ich zu 50% aus meiner
* Mutter und zu 50% aus meinem Vater.
* Wenn ich einen Elternteil „verteufle“ oder
„verleugne“, verleugne ich die Hälfte von mir.
* Was immer meine Eltern sonst getan haben, sie
haben mir auf jeden Fall das Leben geschenkt.
* Ich kann dieses Geschenk annehmen, oder ich kann
es aus irgendwelchen (irrelevanten) Gründen ablehnen.
* Wenn ich es ablehne, schade ich mir selbst, meinem
Partner und meinen Kindern.
Der EnergieFluss:
* Die Energie fließt von den Eltern zu den Kindern.
* Die Eltern geben, das Kind nimmt.
Wer ist systemisch wirksam?
* Geschwister
* Halbgeschwister
(vor allem wenn die Ordnung gestört ist)
* Eltern
* Frühere Partner oder Wunsch-Partner der Eltern
* Geschwister der Eltern
* Großeltern (selten auch deren Geschwister)
* Urgroßeltern
* frühe Bezugspersonen (z.B. Adoptiveltern, Heimleiter)
Vier Ursachen-Bereiche:
* traumatisch: zwischen Gegenwart + Geburt
* systemisch traumatisch: zwischen Geburt + Zeugung
* systemisch: frühere Generationen
* karmisch: frühere Leben
Die drei Grundkräfte
* Zugehörigkeit
* Ordnung
* Ausgleich
Kraft 1: Zugehörigkeit
* In der Tiefe der Seele ist jeder Mensch
in Dankbarkeit mit seinen Eltern verbunden.
* Das Gefühl der Zugehörigkeit ist ein existenzielles Bedürfnis.
* Zugehörigkeit muss sich niemand „verdienen“;
jeder ist zugehörig zu seiner Familie,
unabhängig von seinen Fähigkeiten und Taten.
Kraft 2: Ordnung
* Wer zuerst da war, kommt an erster Stelle.
* Die Rangfolge geht im Uhrzeigersinn
von früher nach später.
* Ganz rechts steht derjenige, der die Verantwortung
für die Sicherheit des Systems hat.
* Wird die Ordnung nicht anerkannt,
kommt es zu (zum Teil fatalen) Störungen.
Kraft 2: Ordnung
* Ordnung bedeutet auch:
* Jeder trägt sein Schicksal selbst.
* Oft tragen Kinder etwas für die Eltern.
* Wenn das Kind die Ordnung anerkennt
* („Ich bin nur das Kind“), ist es entlastet und
kann wiederum seine Kinder befreien
von fremden Lasten.
* Jedem ist sein Schicksal zumutbar.
* Aber nur sein eigenes.
Kraft 3: Ausgleich
* Familie und Sippe verhalten sich so,
als hätten sie eine gemeinsame Seele.
* Daher werden Störungen der Ordnung
oft von späteren Generationen ausgeglichen.
* Die Großen geben, die Kleinen nehmen.
Einziger Ausgleich: Der Dank.
* Der Gebende darf nur so viel geben,
wie der Nehmende nehmen kann und will.
Verstrickungs-Grunddynamiken
1. „Ich folge dir nach“
* „Wenn du tot bist, will ich auch nicht leben.“
* „Wenn du krank bist, will ich auch leiden.“
* „Wenn du unglücklich bist, will ich auch auf mein
* Glück verzichten.“
* „Wenn ihr euer Hab und Gut verloren habt, will ich
auch arm bleiben.“
Verstrickungs-Grunddynamiken
2. „Ich tu‘s für dich“
* „Lieber verschwinde ich als du.“ (z.B. Magersucht)
* „Lieber bin ich krank, dann kannst du gesund sein.“
* „Lieber leide ich unter Papas sexueller Gewalt als du, liebe Mama.“ (Missbrauch)
* „Lieber sterbe ich als du.“
(z.B. Vater ist depressiv, möchte sterben, Kind bekommt tödliche Krankheit)
* „Lieber trage ich deine Last.“
Verstrickungs-Grunddynamiken
3. „Ich sühne für dich.“ oder „Ich mach‘ es wie du.“
Identifizierung mit einer Person, die aus dem Familiensystem ausgeschlossen wurde.
Gründe für den Ausschluss können sein:
• Scham (Behinderung, außereheliche Kinder, Alkoholismus, Suizid, Homosexualität)
• Schuld (Nationalsozialismus, unrechtmäßiges Erbe, Schweres Verbrechen, Missbrauch)
• Schmerz (Früher Tod eines Kindes, Tragischer Unfall)
Beziehungs-Ebenen
Diese Aussagen zeugen von einer fatalen Verwechslung der Beziehungs-Ebenen:
* Mann zur Ehefrau: „Du bist die einzig Richtige für mich.
Du darfst mich nie verlassen.“
* Mutter zur Tochter: „Ich hätte dich gerne näher.
Ich möchte dich umarmen.“
* Mann zum Sohn: „Du bist mein bester Kumpel.
Mit dir kann ich über alles reden
*